Bitte mehr Deutsch - Forscher sprechen schlechtes Englisch
Viele deutsche Wissenschaftler schreiben und sprechen ein viel schlechteres Englisch,
als sie selber glauben.
sie ihr Können aber überschätzen, veröffentlichen sie
Arbeiten trotzdem
Englisch statt auf Deutsch
- mit möglicherweise negativen Folgen
Kreativität und Ideenvielfalt,
fürchtet Gerhard Stickel, Direktor am Mannheimer Institut für Deutsche Sprache.
'Inspiration kommt über
Muttersprache', sagt Stickel, und 'Fremdsprachigkeit
schafft Barrieren, wo Brücken
Gesellschaft und Wissenschaft geschlagen
müssten.' Das gelte etwa
Kongressen,
auf
Englisch abgehalten würden, wenn sie
Deutschland stattfinden und sich
ein deutsches Publikum richten. Zwar sei Englisch Weltsprache
für den internationalen Austausch unbedingt notwendig,
so Stickel. Aber
hierzulande vorherrschende 'Primitivform des
Englischen'
'nur sehr wenig
der Sprache Shakespeares
und Churchills gemeinsam'.
Aus: Süddeutsche Zeitung vom 2. 7. 2002